Widderallee am Eingang zu den Tempelanlagen von Karnak
Den Tempel des Amon von Karnak erreicht man über diesen Ersten Pylon.
Davor befindet sich die Widderallee. Ein Vorplatz, der beiderseits mit Widder-Sphynxen gesäumt ist, also Löwenleiber mit Widderköpfen. Es sind demzufolge Mischgestalten, in denen der Hauptgott des Tempels, Amun-Re erscheint, der auch als Widder dargestellt werden kann.
Erster Pylon der Tempelanlage
Wenn man den Amuntempel betritt, fällt auf, dass die Wände des Pylons nicht geglättet sind, sondern dass die einzelnen Steine roh versetzt stehen geblieben sind. Der Pylon ist unfertig geblieben.
Hier hat die Erweiterung des Tempels nach vorne vermutlich in der Ptolemäerzeit – in den letzten Jahrhunderten vor Christi Geburt – ihr Ende gefunden. Spuren der vor Vollendung des Pylons eingestellten Bauarbeiten sind bis heute erhalten geblieben. Auf der Innenseite des linken, des südlichen Pylonturms können Sie noch ganz deutlich Ziegelmauern erkennen, deren Zwischenräume mit Schutt aufgefüllt sind. Es sind Reste der antiken Baurampen, über die das Baumaterial, d.h. die Sandsteinblöcke, über eine schiefe Ebene nach oben transportiert werden konnte.