Museum
Großer Hof des Ramses II
Geht man durch den Eingangspylon des Tempels, gelangt man in den ersten Hof. Seine Grundfläche ist etwa 57 x 51 Meter groß. Auffällig ist die mittelalterliche Moschee auf der östlichen Seite des Hofes (im Panorama nach hinten sehen). Die Moschee steht auf einer Anhöhe, weil sie zu einer Zeit gebaut wurde, als der Tempel schon halb versandet war. Der Hof ist allseitig von hohen Säulengängen mit Papyruskapitellsäulen umgeben.
Zwischen den Säulen auf der Südhälfte des Hofes stehen zahlreiche monumentale Statuen von Ramses II. Es handelt sich um Ka-Statuen* des Königs.
Quelle: Ägypten-online.de
weiteres Panorama von selben Standpunkt aufgenommen:
*Was sind Ka-Statuen
Eine Ka-Statue ist eine Art altägyptische Statue, die einer Person nach deren Tod eine Ruhestätte bieten soll (Lebenskraft oder Geist).
Die alten Ägypter glaubten, dass die ätherischen Aspekte der Seele nach dem Tod aus dem Körper befreit werden müssen. Frei, um die Erde zu durchstreifen. Deshalb musste ein physischer Körper als eine Art Ersatzkörper – als Ka-Statue – als dauerhafte Ruhestätte wiederkehren.
Ka-Statuen könnten auch als eine Art Mahnmal für die Verstorbenen in Abwesenheit aufgestellt werden. Zum Beispiel wurden in Abydos Hunderte aufgestellt, um den Toten die Teilnahme an den jährlichen Festen zur Erinnerung an die Auferstehung von Osiris zu ermöglichen.
Weil die alten Ägypter glaubten, dass Statuen die Welt magisch wahrnehmen könnten, wurden sie von Priestern in einem besonderen Ritual, der Öffnung des Mundes, feierlich zum Leben erweckt. In der Vollversion dieser Zeremonie konnten Mund, Augen, Nase und Ohren mit rituellen Werkzeugen berührt werden, um der Statue die Kraft des Atems, des Sehens, des Geruchs und des Hörens zu verleihen.
Ka-Statuen wurden normalerweise aus Holz oder Stein geschnitzt und manchmal nach dem Vorbild des Besitzers bemalt, um die spirituelle Verbindung zu verstärken und das Gedächtnis der Person für die Ewigkeit zu bewahren. Viele Ka-Statuen wurden in einer eigens errichteten Totenkapelle oder Nische aufgestellt, die mit entsprechenden Inschriften versehen werden konnte. Wie die meisten alten ägyptischen Statuen zeigen Ka-Statuen einen starren Frontalismus, in dem der Körper auf formale Weise nach vorne zeigt. Ob sitzend oder stehend, ihre Haltung spiegelt das Bedürfnis der Statue wider, die reale Welt vor sich zu „sehen“ und einem idealen Standard von Schönheit und Perfektion zu entsprechen.
Der Große Säulengang im Luxor-Tempel
Von Amenophis III und Tutanchamun stammt der prächtige Säulengang, der heute den Hof Ramses’ II. mit dem südlichen Tempelbereich verbindet. Insgesamt 14 Säulen, d.h. 7 zu jeder Seite, flankieren den monumentalen Gang. Die 16 m hohen Säulen mit offenen Papyrus-Kapitellen tragen noch heute die schweren Architrave. Vermutlich war der Gang ursprünglich als Mitte einer großen mehrschiffigen Säulenhalle geplant, vielleicht war er auch nur als kioskartiger Vorbau des alten Tempelbereichs gedacht. Die Dekorationen dieses Bereichs stammen nicht nur von Amenophis III., sondern auch von Tutanchamun, Haremhab, Sethos I., Ramses II und Sethos II. An den Wänden sind unter anderem Reliefdarstellungen des Opet-Festes zu sehen.
Quelle: Ägypten-online.de
Wir befinden uns hier im südlichen Teil des Luxortempels, in einer Vorhalle mit insgesamt 32 Säulen. Diese Säulenvorhalle befindet sich zwischen dem zweiten großen Hof des Tempels (Hof des Amenophis III) und den südlichen Zentralräume des Tempels. Hier wurde eine wunderschöne Lichtstimmung zwischen den Säulen mit Blick zum Hof des Amenophis III zur Blauen Stunde eingefangen.
Im westlichen Bereich des Säulenhofes wurde 1989 unter der Erde ein großes Statuenversteck entdeckt und von einem ägyptischen Archäologenteam ausgegraben. Zum Vorschein kamen sechsundzwanzig Götter- und Königsstatuen in zum Teil hervorragenden Erhaltungszustand.
Der zweite, große Hof des Luxor-Tempels stammt von Amenophis III. Dieser Säulenhof hat eine Grundfläche von rund 46 mal 52 Metern und ist an drei Seiten von einer doppelten Säulenkolonnade aus Papyrusbündelsäulen mit geschlossenen Doldenkapitellen umgeben. Dieser Kolonnadenhof geht im Süden in eine Vorhalle mit 32 Säulen über.
Bei dieser Aufnahme wurde die Lichtstimmung in der Blauen Stunde eingefangen.
Widderallee am Eingang zu den Tempelanlagen von Karnak
Den Tempel des Amon von Karnak erreicht man über diesen Ersten Pylon.
Davor befindet sich die Widderallee. Ein Vorplatz, der beiderseits mit Widder-Sphynxen gesäumt ist, also Löwenleiber mit Widderköpfen. Es sind demzufolge Mischgestalten, in denen der Hauptgott des Tempels, Amun-Re erscheint, der auch als Widder dargestellt werden kann.
Erster Pylon der Tempelanlage
Wenn man den Amuntempel betritt, fällt auf, dass die Wände des Pylons nicht geglättet sind, sondern dass die einzelnen Steine roh versetzt stehen geblieben sind. Der Pylon ist unfertig geblieben.
Hier hat die Erweiterung des Tempels nach vorne vermutlich in der Ptolemäerzeit – in den letzten Jahrhunderten vor Christi Geburt – ihr Ende gefunden. Spuren der vor Vollendung des Pylons eingestellten Bauarbeiten sind bis heute erhalten geblieben. Auf der Innenseite des linken, des südlichen Pylonturms können Sie noch ganz deutlich Ziegelmauern erkennen, deren Zwischenräume mit Schutt aufgefüllt sind. Es sind Reste der antiken Baurampen, über die das Baumaterial, d.h. die Sandsteinblöcke, über eine schiefe Ebene nach oben transportiert werden konnte.
Der Karnak-Tempel:
In dieser virtuellen 360° Panorama-Tour erleben Sie die großartigen Tempelanlagen von Karnak bei Luxor an insgesamt 12 Panorama-Stationen.
Der Wegverlauf im Überblick: Vom Busparkplatz geht es über den Vorplatz mit Sphinxallee zum ersten großen Pylon, dem mehrere Innenhöfe und Säulenhallen und weitere Pylone folgen, bis man am östlichen Ende das Allerheiligste des Amun und wiederum dahinter das „Achmenu“, den Festtempel von Thutmosis III. erreicht.
Die meisten Highlights von Karnak erwarten den Besucher auf der Hauptachse des Amun-Tempels, der Ost-West-Achse.
Besonders beeindruckend in der große Säulensaal (Hypostyl) von Karnak
Zwischen dem zweiten Pylon aus der Regierungszeit des Königs Haremhab und dem dritten Pylon von Amenophis III. (beide 18. Dynastie) ließen die Pharaonen Sethos I. und sein Sohn Ramses II. (beide 19. Dynastie) den weltweit größten Säulensaal des Altertums errichten. Dieser Säulensaal (Hypostyl) erstreckt sich über eine Grundfläche von mehr als 5400 Quadratmetern. Ursprünglich war der ganze Saal komplett überdacht. 16 Säulenreihen mit insgesamt 134 Papyrussäulen aus Sandstein trugen die Decke. Dabei ist der ganze Saal in etwa wie eine dreischiffige Basilika aufgebaut. In der Mitte sind die Säulen höher (21 m) und haben ein geöffnetes Kapitell, in den zwei Seitenschiffen sind die Säulen im Verhältnis kleiner (13 m) und haben ein geschlossenes Kapitell. Die mittleren Säulen haben einen Durchmesser von mehr als dreieinhalb Metern. Auf den Säulen lasten bis zu 70 Tonnen schwere Architravblöcke, auf denen einst die Decke ruhte.
Der Säulensaal ist zum Teil restauriert. Tatsächlich waren im Verlauf der Jahrtausende die meisten Säulen umgefallen, zum Teil durch Erdbeben, und im 19 Jahrhundert auch durch Nachlassen des Bodenfundamentes. Langjährige Restaurierungsarbeiten französischer Archäologen und Architekten haben zur Wiederherstellung der Anlage geführt, auch wenn die Decke und die ursprünglich farbenfrohe Bemalung nur noch erahnt werden können. An einigen Stellen ist die Farbgebung noch zu erkennen, insbesondere, wenn man zu den Architraven emporschaut.
Die Karnak-Tempel sind neben den Pyramiden von Giza der Höhepunkt jeder Ägyptenreise und Ziel von Millionen von Besuchern jährlich. Tatsächlich sind die zwei Kilometer nördlich von Luxor gelegenen Ruinen von Karnak weit mehr als nur die Überreste eines Tempels. Es handelt sich um einen riesigen Komplex aus vielen unterschiedlichen Tempeln und Kultanlagen, die miteinander in Beziehung stehen. Hier schlug für viele Jahrhunderte das religiöse Herz Ägyptens. Karnak war der Hauptkultort des Reichsgottes Amun-Re und das größte Heiligtum des ganzen Reiches. Zusammen mit Amun wurden auch die Gottheiten Mut, Chons, Month, Opet, Ptah und Min verehrt. Die Götter Amun, Mut und Chons bilden eine Triade, eine typische Götterfamilie, bestehend aus Vater, Mutter und Götterkind.
Geheimnisvolle Ruinenstadt
Die Anfänge dieses Tempels reichen viertausend Jahre zurück. Zumindest ist dies das Alter der ältesten archäologischen Funde in Karnak. Es ist nicht auszuschließen, dass es unterhalb der Ruinen noch Reste älterer Anlagen gibt. Doch was man bisher konkret als ältestes Gebäude in Karnak identifiziert hat, ist eine kleine Kapelle aus weißem Kalkstein, die König Sesostris I. (12. Dynastie) als Barkenstation für die religiösen Feste des Amun errichten ließ.
Die Tempelstadt von Karnak ist so großflächig, dass man eigentlich mehrere Tage braucht, um alle Bauwerke und Denkmäler zu besichtigen.
Im Ersten Großen Hof des Tempels:
Die Taharka-Säule:
Außerdem sehen wir in der Mitte des Hofes eine große Säule aus Kalzit-Alabaster. Sie ist die Mitte einer Kolonnade – einer Säulenhalle – aus der 25. Dynastie um 750 vCr. vor dem Zweiten Pylon, dem damaligen Eingangstor des Tempels errichtet wurde. Der Erste Pylon existierte zu dieser Zeit noch nicht. Von dieser Kolonnade ist seit der Antike nur diese einzige Säule aufrecht stehend erhalten geblieben. Sie wird heute nach ihrem Erbauer die „Taharka-Säule“ genannt.
Ein Blick Richtung Ersten Pylon, also zum Eingang des Tempels zeigt, dass die Wände des Pylons nicht geglättet sind. Die einzelnen Blöcke wurden zwar aufeinander gesetzt, aber die Spalten noch nicht geglättet. Der Pylon ist also unfertig geblieben.
Hier hat die Erweiterung des Tempels nach vorne vermutlich in der Ptolemäerzeit – in den letzten Jahrhunderten vor Christi Geburt – ihr Ende gefunden. Spuren der vor Vollendung des Pylons eingestellten Bauarbeiten sind bis heute erhalten geblieben. Auf der Innenseite des linken, des südlichen Pylonturms können Sie noch ganz deutlich Ziegelmauern erkennen, deren Zwischenräume mit Schutt aufgefüllt sind. Es sind Reste der antiken Baurampen, über die das Baumaterial, d.h. die Sandsteinblöcke, über eine schiefe Ebene nach oben transportiert werden konnte.
Große Säulenhalle im Karnak-Tempel
Die Große Säulenhalle ist der berühmteste und beeindruckendste Teil des Amun-Tempels. Als Sethos I. den Thron bestieg, fand er zwei Reihen von je 6 riesigen Säulen vor, jede 23 m hoch und mit einem Umfang von 10 m. Als wären diese nicht beeindruckend genug, erweiterte er den Bau zu einer ganzen Säulenhalle, von der er jedoch nur den nördlichen Teil vollenden konnte. Den südlichen Teil erbaute dann sein Sohn Ramses II. Er war bekannt für seine eigene Philosophie: Je größer und spektakulärer, desto besser. Alle 134 Säulen stehen noch heute in der großen Säulenhalle des Tempels von Karnak. Ursprünglich war die Halle komplett mit Sandsteinblöcken bedeckt. Ein paar „Dachplatten“ sind heute noch vorhanden.
Seit über 100 Jahren wird an der Säulenhalle rekonstruiert. Hier sehen sie eine Rekonstruktion der ursprünglichen Säulenhalle.
An einigen von der Sonne geschützten Unterseiten der Deckenbalken und manchen anderen Stellen kann man noch die alten sehr bunten Bemalungen erkennen.
Die beiden mittleren Säulenreihen sind höher als die restlichen Säulen der Seitenhalle. Der auffälligste Unterschied sind die Formen der Kapitelle. Die Texte und Darstellungen an den Säulen sind zum großen Teil Propaganda.
Die Säulen auf der rechten und linken Seite des Saales ahmen eine geschlossene Papyrusdolde nach. Das Naturvorbild für die Kapitelle der beiden mittleren, höheren Säulenreihen, die geöffnete Papyrusdolde. Diese Säulen sind also – wie bei der Taharka-Säule im Ersten Großen Hof bei der Ramses-Statue – nichts anderes als Abbildungen von Pflanzenstengeln.
Der Höhenunterschied zwischen den niedrigeren Seitenschiffen und den drei erhöhten Mittelschiffen wurde mit Außenwänden ausgeglichen. In diesen Wänden waren Fenstergitter eingebaut.
Richten Sie den Blick nach oben zu dem Mittelschiff: Dort können Sie Reste dieser originalen Fenstergitter noch erkennen. Vor allem aber gewinnen Sie hier einen sehr guten Eindruck von der ursprünglichen Farbigkeit der Dekoration dieser Säulen und übrigens auch der Tempelwände, die mit bunten, fast grell wirkenden Farben angemalt gewesen sind.
Weitere Standorte in der Großen Säulenhalle:
Wir befinden uns hier Zentralen Hof des Tempels hinter dem heute stark zerstörten Dritten Pylon, der von Amenophis III um 1380 vCh. erbaut wurde. Er bildete damals das Eingangsportal zum Tempel.
Wir sind hier auf der Hauptachse des Tempels. Direkt hinter dem Vierten Pylon steht man vor dem riesigen Obelisken der Hatschepsut.
Wir sind hier auf der Mittelachse des Tempels, und stehen am Eingang zum heiligen Sanktuar. Zu unserer Linken sehen wir die zwei überlebensgroßen Statuen, die den göttlichen Herrn des Reichstempels von Karnak und seine göttliche Gemahlin darstellen: Amun auf der linken Seite, rechts neben ihm Amaunet. Beide Statuen sind erst in neuer Zeit an dieser Stelle aufgestellt worden.
Hier stehen wir in einem Großen Hof im südlichen Bereich der Tempelanlage. Von hier sehen wir noch einmal die beiden Obeliske von Tuthmosis I und der Hatschepsut. Umrahmt wird der Hof von Mauern eines weiteren Tempels, der sich in Nord-Süd-Richtung erstreckt.
Dieses 360°-Panorama zeigt die Pilar, das Boot von Ernest Hemingway aus dem Roman „Der Alte Mann und das Meer“. Sie steht im Garten der Finca Vigia in Havanna auf Kuba. Gegenüber sieht man den Swimming-Pool der Finca.